Im fortgeschrittenen Stadium von Morbus Parkinson sind die Therapieoptionen oft limitiert, die orale Einnahme gestaltet sich mitunter schwierig. Auf der Expopharm stellte Apotheker Erik Dresselt eine alternative Applikationsform vor.

»Ein Problem der Therapie ist die geringe Halbwertszeit von Levodopa«, erläuterte Dresselt, Apotheker bei den Medipolis Apotheken in Jena. Im fortgeschrittenen Stadium von Parkinson müssten Patienten die Tabletten mehrmals täglich einnehmen. Dies werde erschwert durch Begleiterscheinungen der Krankheit wie Schluckstörungen oder eine verzögerte Magenentleerung, aber auch durch Interaktionen von Levodopa mit Nahrungsmitteln. So beeinträchtigen Proteine die Resorption des Arzneistoffs. Bei mehrmals täglicher Gabe gestalte es sich schwierig, die Tabletten immer auf nüchternen Magen zu nehmen. Daher komme es immer wieder zu schwankenden Plasmaspiegeln, die in motorischen Fluktuationen wie plötzlichen, unregelmäßigen Bewegungen, Tremor oder einer verminderten Beweglichkeit resultieren können. »Ziel muss eine gleichbleibende Plasmakonzentration von Levodopa sein«, betonte Dresselt, der seit vielen Jahren verantwortlicher Apotheker für die interdisziplinäre Versorgung von Patienten mit seltenen, komplexen und schweren Erkrankungen ist. …Hier weiterlesen

Erschienen auf ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de, 21.09.2022, Juliane Brüggen