Korrektes Wiegen und Rechnen ist bei der Herstellung eines Rezepturarzneimittels enorm wichtig. Untersuchungen des Zentrallaboratoriums Deutscher Apotheker (ZL) und Anfragen an die Infostelle des Neuen Rezeptur-Formulariums (NRF) zeigen jedoch, dass es dabei immer wieder zu Fehlern kommt. Apothekerin Dr. Sandra Barisch, PTA-Schullehrerin an der Kerschensteinerschule Stuttgart, frischte das Wissen zu dem schwierigen Thema in der Pharma-World auf der Expopharm auf.

Barisch startete ihren Vortrag zu dem komplexen Thema mit einem typischen Beispiel aus der Apothekenpraxis: Verordnet ist eine Rezeptur mit der freien Säure oder Base, im Beispiel Amlodipin. Bestellbar ist aber nur das Salz Amlodipinbesilat. Würde man dies bei der Herstellung nicht beachten, sei das Rezepturarzneimittel später deutlich über- oder unterdosiert, warnte Barisch. »Sie wiegen den Besilat-Teil des Moleküls mit, er hat aber keine Wirkung«, verdeutlichte die Apothekerin. »Alles, was nicht wirkt, muss rausgerechnet werden.« …Hier weiterlesen

Erschienen auf ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de, 19.09.2022, Verena Schmidt